Tuesday 18 August 2009

Katholische Privatschule für Jungen

Chavagnes International College ist eine katholische Privatschule für Jungen:
http://www.chavagnes.org/about_german/index.shtml

... “Ein halber Christ ist ein ganzer Unsinn” lautet ein Satz, den ich aus meiner Jugend kenne. Wenn Gott da ist und uns nah ist, uns liebt und etwas mit uns vorhat, sollte nichts natürlicher sein, als dass wir ihn ganz Herr sein lassen. Warum soll das nicht auch für Schulen gelten?

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Friday 8 May 2009

Ein Glaube – viele Ansätze

Als ich vor acht Jahren zum Katholizismus konvertiert bin, war ich geradezu beglückt über die Vielfalt der Ansätze, den Glauben zu leben – alle sind so wertvoll, alle von Gott seiner Kirche geschenkt und alle standen mir auf einmal zur Verfügung! Dinge wie die Anbetung Jesu im Heiligen Sakrament, die alltägliche Messe, die Beichte, der Rosenkranz, die Anrufung von Heiligen, Wallfahrten... Manches ist unverzichtbar, anderes eine wunderbare Option. Schade, dass sich die Kirchen der Reformation aus Angst, den Fokus auf Jesus zu verlieren, von so vielen Gaben Gottes losgesagt haben!
Mir ist es jetzt wichtig, dass meine Kinder möglichst die ganze Vielfalt des Glaubens erfahren. Zu Hause lernen sie verschiedene Arten des Gebetes kennen, in der Kirche feiern sie Sakramente und erweitern ständig ihr Wissen über den Glauben – und in katholisch-charismatischen Gruppen spüren sie die unmittelbare Nähe Gottes und lernen, spontan auf sein Wirken in uns zu antworten. Das Internat in Chavagnes vermittelt darüber hinaus das Erlebnis der traditionellen Liturgie mit ihrer groβen Schönheit und der Betonung der Ehrfurcht vor Gott.
Wie schön sich das alles ergänzt! Was für ein wunderbarer Reichtum an Ausdrücken des Glaubens, die unsere verschiedenen Sinne ansprechen und uns auf die verschiedensten Arten zu unserem Gott hinziehen!

Saturday 2 May 2009

katholisches Internat für Jungen

Wir sind immer noch hier. Katholisches Internat für Jungen: www.Chavagnes.org

Thursday 23 April 2009

Was tun bei akuter Schreibfaulheit?

Ob es wohl noch andere Eltern gibt, deren Kinder partout nichts von sich hören lassen, während sie im Internat sind? Kein Brief, keine e-mail und kein Anruf. In seinem ersten Internatsjahr war unser Sohn extrem schreib- und telefonierfaul, hat aber gerne selbst Briefe bekommen. Also habe ich ihm vorgetippte Briefe geschickt, bei denen er (fast) nur noch Kreuzchen machen musste, etwa so:

Liebe Mami, lieber Daddy!
Wie geht es Euch? Mir geht es  fantastisch  gut  o.k.  nicht gut.
Unser Fuβballspiel ist ….-.… ausgegangen.
Ich  war wieder Torwart  habe …………….. gespielt.

Themen konnte ich auf der Schul-Webseite finden. Mit frankierten, an uns addressierten Briefumschlägen hatten wir ihn sowieso ausgestattet. Und siehe da – diese Briefe hat er tatsächlich prompt an uns zurückgeschickt, manchmal sogar mit einigen selbstgeschriebenen Zeilen!

Monday 13 April 2009

Aus Sicht der Eltern ist oft einer der gröβten Vorteile von Internaten, dass die Kinder selbständiger werden (und das werden sie zwangsläufig). Für die Jugendlichen selbst jedoch ist das Internatsleben, zumal im Ausland, wohl in erster Linie ein groβes Abenteuer. Neue Freunde aus aller Herren Länder, mit denen man rund um die Uhr das Leben teilt – eine neue, zusätzliche Familie mit jeder Menge Geschwistern sozusagen. Wie in jeder anderen Schule, treffen auch hier die unterschiedlichsten Charactere aufeinander. Im Internat aber wird man quasi zusammengeschweiβt; man stellt sich stärker aufeinander ein, entwickelt wesentlich tiefere Beziehungen. Man teilt eben nicht nur den Schulalltag miteinander, sondern auch die Mahlzeiten, die Freizeit und etwa das echte (!) Vergnügen, beim Fuβball gegen die Rivalen aus der anderen, viel gröβeren Schule „nur“ mit 0:1 verloren zu haben. Dazu kommt noch (wage ich es zu schreiben, obwohl der Herr Direktor dies lesen könnte??) die eine oder andere nicht autorisierte Mitternachtsparty (ja, die gibt es tatsächlich, auch auβerhalb von Enid-Blyton-Büchern!). Für manche Jugendliche ist es eine unerhörte Erleichterung, wenn das tagtägliche Leben nicht mehr zwischen Schule und zuhause gespalten ist, sondern man sich wochenlang auf jeweils ein Umfeld einstellen kann – und nach einem Trimester im Internat sind die Ferien zuhause dann auch fast ein Abenteuer.

Interview über Chavagnes

Saturday 10 January 2009

Chavagnes International College auf Wikipedia

Chavagnes-en-Paillers hat eine lange Geschichte der Zusammenarbeit mit England. Das Motto auf der offiziellen Wappen der Gemeinde stammt aus dem 133. Psalm (Ecce Quam Bonum): Habitare Fratres in unum (Brüder leben zusammen in der Einheit.)

Die Schule von Chavagnes, ursprünglich 1802 von Louis-Marie Baudouin als Seminarsschule gegründet, wurde im September 2002 von einer Gruppe von Lehrern aus Großbritannien als internationales, englischsprachiges Internat wiedereröffnet. Diese Lehrer hatten ihre Vorstellungen von der Verbindung von christlichem Glauben und Schulleben in den katholischen Schulen Englands nicht verwirklicht gefunden und sich daran gesetzt, eine Schule zu gründen, die den Glauben getreu dem Magisterium der katholischen Kirche vermitteln und eine christliche Lebensgemeinschaft von Lehrern und Schülern sein sollte. Die frühere Seminarsschule im französischen Dorf Chavagnes-en-Paillers stand zu Verfügung, und so kam es zur Gründung von Chavagnes International College.

Lehrangebote

Chavagnes folgt dem britischen Schulmodell: mit normalerweise 15-16 Jahren legen Schüler ihre GCSE- oder O­Level-Prüfungen ab, zwei Jahre später ihre A-Levels. In den ersten Jahren in Chavagnes werden die Jungen daher auf die englischen GCSEs vorbereitet, und zwar in den üblichen Fächern sowie den Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch und Latein. Wegen der kleinen Klassen und der intensiven Betreuung durch die Lehrer legen Jungen in Chavagnes oft schon mit 14 ihre ersten GCSEs ab. Für die A-Levels spezialisieren sich die Jugendlichen, wie im britischen System üblich, auf einige wenige Fächer, die dafür sehr intensiv betrieben werden. Die Unterrichtssprache ist Englisch.

Internationaler Charakter

Schüler, wie auch Lehrer, von Chavagnes kommen aus den verschiedensten Ländern. Die größte Gruppe stellen die Jungen aus England und anderen englischsprachigen Ländern. Kaum weniger Schüler kommen zurzeit aus Frankreich und Spanien. Ihnen wird auch muttersprachlicher Unterricht in ihrer jeweiligen Sprache erteilt. Ansonsten ist Englisch nicht nur Unterrichtssprache, sondern auch die überwiegende Umgangssprache. In englischer Internatstradition sind die Schüler in ‘Häuser’ eingeteilt. Dabei wird auf eine gleichmäßige Aufteilung der Nationalitäten geachtet, so dass Jungen unterschiedlicher Herkunft Freundschaft miteinander schließen.

Ausrichtung der Schule
Chavagnes International College hat einen starken katholischen Charakter. Zum Beispiel gibt es tägliche Messen. Traditionen werden geschätzt und gepflegt: britische Traditionen wie ‘Burns Supper’ und ‘Morris Dancing’, mittelalterliche Bräuche wie der, dass ein Junge für einen Tag als Bischof herrscht und kirchliche Traditionen wie Prozessionen und Messen auf Latein mit Weihrauch und gregorianischem Gesang. Das traditionelle Flair ist auch im Alltag deutlich: Jungen tragen Schuluniform und Lehrer Talare; bei Mahlzeiten sitzen Schüler nach Häusern getrennt und Lehrer an einem erhöhten Tisch.

Freizeitaktivitäten
Musik, Theater und Sport werden angeboten: Fußball, Basketball, Tennis auf eigenen Tennisplätzen, Rugby, Cricket, Volleyball, klassischer Knabenchor und Theater, Fotografie und Modellbau.

Sunday 4 January 2009

Chavagnes International College: Antworten auf oft gestellte Fragen

Chavagnes International College: Katholisches Internat für Jungen

Wenn Sie weitere Fragen einsenden, werden wir versuchen, auch sie zu beantworten...


Warum Frankreich?

Ganz einfach, weil es der beste Standort war, den wir finden konnten; es ist auch ein idealer Ort für unsere Schüler, mehrere Fremdsprachen flieβend zu lernen. Zu Familien aus England sind wir näher als man denken möchte: mit dem Eurostar-Zug über Paris oder mit dem Flugzeug nach Nantes geht die Reise oft schneller als z.B. die von Südengland nach Schottland. Ein klarer Vorteil, den Frankreich über England hat, ist das Wetter!


Dürfen die Jungen Internet and e-mail benutzen?

Ja, unter Aufsicht. Die Jungen lernen bei uns, dieses Medium verantwortlich und in Maβen zu nutzen: als Studienhilfe, Kommunikationsmittel und zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt.
Dürfen die Jungen fernsehen?Wie Eltern gut wissen, hat das Fernsehen nicht nur gute Seiten. Die Jungen dürfen bei uns einen ausgewählten Videofilm pro Woche sehen; ansonsten wird Fernsehen bzw. Video in manchen Sprach- und Literaturklassen genutzt. Es gibt keinen freien, unbeaufsichtigten Zugang zum Fernseher. Diese Reglung beruht auf einer Absprache mit den Eltern.


Dürfen die Jungen Mobiltelefone benutzen?

Zur Zeit dürfen Mobiltelefone an Wochenenden benutzt werden. Diese Reglung wird immer wieder überdacht.


Dürfen die Jungen Laptop-Computer benutzen?

Ja, wenn ein klarer Lernvorteil besteht. Unter der 9. Klasse gilt dies nur in Ausnahmen bei bestimmten Lernschwächen. In jedem Fall können Lehrer jederzeit überprüfen, wozu der Laptop benutzt wird: Computerspiele sind unter der Woche nicht erlaubt. Diese Reglung ist schon mehrere Male überarbeitet worden und kann sich wieder ändern.


Ist das Schulessen mehr französisch oder englisch?

Unser Koch Fabrice ist Franzose und stammt aus einer Familie von Köchen. Also kommen wir in den Genuss vieler französischer Speisen. In vielem unterscheidet sich die französische Küche aber gar nicht so sehr von der anderer europäischer Länder, nur dass wir mehr Wildbret, Ente und Kaninchenfleisch essen, als es in einer Schule in England der Fall wäre. Manchmal essen wir auch z.B. Hamburger oder Spaghetti Bolognaise.
Dienstags und donnerstags haben einige Jungen Kochunterricht bei Fabrice und bereiten z.B eine Suppe oder den Nachtisch für die ganze Schule zu.
An Sonntagen im Winter gibt es ein warmes englisches Frühstück, aber normalerweise besteht unser Frühstück aus Brot, Konfitüre, Saft, Müsli, Cornflakes und Obst. Sehr beliebt ist der Sonntagsbraten mit Röstkartoffeln.


Was meinen Sie mit „klassisch“ und „traditionell“, wenn Sie damit den Ansatz der Schule beschreiben?

Wir meinen damit, dass die Auswahl an Schulfächern dem Ansatz traditioneller Gymnasien entspricht. In manchen Fächern vermeiden wir die heute sonst so verbreiteten Projekte. Bei Sprachen liegt uns an der gründlichen Vermittlung von Grammatik. Wir erwarten, dass die Jungen das Einmaleins auswendig wissen. Wir erwarten von ihnen, Gedichte auswendig zu lernen, in Debatten zu bestehen und gerade zu singen...


Was die Religionsausübung angeht, bedeutet es, dass wir es für wichtig halten, dass Kinder Gebete lernen und zum Beten angehalten werden, dass sie die Lehre ihrer Kirche kennen, an den Sakramenten teilnehmen und ganz allgemein unter Anleitung der Lehrer ihr Leben aufrecht und gläubig leben sollten. Die Teilnahme an der täglichen Messe ist für alle Jungen verpflichtend; das war früher in vielen katholischen Internaten gang und gäbe, ist aber vielerorts aufgegeben worden. In Chavagnes ist die Messe der Höhepunkt unseres Tages.
Wir sind auch insofern traditionell, als dass wir uns in Kontinuität mit mittelalterlichen englischen Schulgründungen sehen, wo Lehrer und Studierende in Gemeinschaft zusammen lebten, aβen und beteten.


Gehört die Schule einer Bewegung innerhalb der Katholischen Kirche an?

Nein, Chavagnes ist einfach eine Schule, nicht eine Bewegung oder ein Orden. Wir haben natürlich unsere besonderen Bräuche und unsere besondere Identität, so wie jede Familie auch, aber im Herzen unserer Mission liegt der Wunsch, in Loyalität zu Rom der katholischen Gemeinschaft zu dienen.


Wie wird die Messe gefeiert?

Bei Messfeiern in der Schule wird Latein viel benutzt. Die Lesungen sind immer auf Englisch oder Französisch, aber ansonsten ist Latein die Hauptsprache in der Messe, abgesehen von gelegentlichen Messen, die ganz auf Englisch oder Französisch abgehalten werden. Der Priester ist in traditioneller Weise dem Osten zugewand und Gregorianische Gesänge gibt es an den meisten Tagen. Unser Gesangbuch ist The Catholic Hymnal des London Oratory.


Die Liturgie folgt meist dem modernen Messritus, obwohl die Jungen auch die tridentinische Messe kennen lernen, die wir zur Zeit wir immer samstags feiern. In den vergangenen Jahren haben wir auch den dominikanischen sowie den byzantinischen Ritus einige Male gefeiert.


Wie viel Kontakt haben die Jungen zu ihrem französischen Umfeld?

Jungen aus Chavagnes werden oft zwischen 10.40 und 11 Uhr morgens in der Patisserie gesehen; also muss auch der jüngste Schüler ein gewisses Maβ an Einkaufs-Französisch meistern (was für zukünftige mündliche Prüfungen sehr nützlich ist)! Im letzten Schuljahr sind zehn Jungen in der Pfarrkirche gefirmt worden und hatten zur Vorbereitung einige Treffen mit den französischen Jungen der Pfarrei. Zu kulturellen und sportlichen Anlässen treffen wir mit Schülern einiger Schulen aus der Umgebung zusammen, und an manchen Wochenenden sind die Jungen bei französischen Familien zu Gast.


Einige ältere Jungen spielen zusätzlich zum Schulsport am Wochenende bei einem örtlichen Fuβballverein.


Es gibt auch einige französische Schüler in Chavagnes. Das heiβt, dass Französisch Teil unseres Alltags ist, auch wenn der Unterricht (auβer im Fach Französisch) auf Englisch abgehalten wird.
Der Französischunterricht wird überwiegend von französischen Lehrern erteilt, und die Schule hat auch französisches Hilfspersonal.