Sunday 4 January 2009

Chavagnes International College: Antworten auf oft gestellte Fragen

Chavagnes International College: Katholisches Internat für Jungen

Wenn Sie weitere Fragen einsenden, werden wir versuchen, auch sie zu beantworten...


Warum Frankreich?

Ganz einfach, weil es der beste Standort war, den wir finden konnten; es ist auch ein idealer Ort für unsere Schüler, mehrere Fremdsprachen flieβend zu lernen. Zu Familien aus England sind wir näher als man denken möchte: mit dem Eurostar-Zug über Paris oder mit dem Flugzeug nach Nantes geht die Reise oft schneller als z.B. die von Südengland nach Schottland. Ein klarer Vorteil, den Frankreich über England hat, ist das Wetter!


Dürfen die Jungen Internet and e-mail benutzen?

Ja, unter Aufsicht. Die Jungen lernen bei uns, dieses Medium verantwortlich und in Maβen zu nutzen: als Studienhilfe, Kommunikationsmittel und zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt.
Dürfen die Jungen fernsehen?Wie Eltern gut wissen, hat das Fernsehen nicht nur gute Seiten. Die Jungen dürfen bei uns einen ausgewählten Videofilm pro Woche sehen; ansonsten wird Fernsehen bzw. Video in manchen Sprach- und Literaturklassen genutzt. Es gibt keinen freien, unbeaufsichtigten Zugang zum Fernseher. Diese Reglung beruht auf einer Absprache mit den Eltern.


Dürfen die Jungen Mobiltelefone benutzen?

Zur Zeit dürfen Mobiltelefone an Wochenenden benutzt werden. Diese Reglung wird immer wieder überdacht.


Dürfen die Jungen Laptop-Computer benutzen?

Ja, wenn ein klarer Lernvorteil besteht. Unter der 9. Klasse gilt dies nur in Ausnahmen bei bestimmten Lernschwächen. In jedem Fall können Lehrer jederzeit überprüfen, wozu der Laptop benutzt wird: Computerspiele sind unter der Woche nicht erlaubt. Diese Reglung ist schon mehrere Male überarbeitet worden und kann sich wieder ändern.


Ist das Schulessen mehr französisch oder englisch?

Unser Koch Fabrice ist Franzose und stammt aus einer Familie von Köchen. Also kommen wir in den Genuss vieler französischer Speisen. In vielem unterscheidet sich die französische Küche aber gar nicht so sehr von der anderer europäischer Länder, nur dass wir mehr Wildbret, Ente und Kaninchenfleisch essen, als es in einer Schule in England der Fall wäre. Manchmal essen wir auch z.B. Hamburger oder Spaghetti Bolognaise.
Dienstags und donnerstags haben einige Jungen Kochunterricht bei Fabrice und bereiten z.B eine Suppe oder den Nachtisch für die ganze Schule zu.
An Sonntagen im Winter gibt es ein warmes englisches Frühstück, aber normalerweise besteht unser Frühstück aus Brot, Konfitüre, Saft, Müsli, Cornflakes und Obst. Sehr beliebt ist der Sonntagsbraten mit Röstkartoffeln.


Was meinen Sie mit „klassisch“ und „traditionell“, wenn Sie damit den Ansatz der Schule beschreiben?

Wir meinen damit, dass die Auswahl an Schulfächern dem Ansatz traditioneller Gymnasien entspricht. In manchen Fächern vermeiden wir die heute sonst so verbreiteten Projekte. Bei Sprachen liegt uns an der gründlichen Vermittlung von Grammatik. Wir erwarten, dass die Jungen das Einmaleins auswendig wissen. Wir erwarten von ihnen, Gedichte auswendig zu lernen, in Debatten zu bestehen und gerade zu singen...


Was die Religionsausübung angeht, bedeutet es, dass wir es für wichtig halten, dass Kinder Gebete lernen und zum Beten angehalten werden, dass sie die Lehre ihrer Kirche kennen, an den Sakramenten teilnehmen und ganz allgemein unter Anleitung der Lehrer ihr Leben aufrecht und gläubig leben sollten. Die Teilnahme an der täglichen Messe ist für alle Jungen verpflichtend; das war früher in vielen katholischen Internaten gang und gäbe, ist aber vielerorts aufgegeben worden. In Chavagnes ist die Messe der Höhepunkt unseres Tages.
Wir sind auch insofern traditionell, als dass wir uns in Kontinuität mit mittelalterlichen englischen Schulgründungen sehen, wo Lehrer und Studierende in Gemeinschaft zusammen lebten, aβen und beteten.


Gehört die Schule einer Bewegung innerhalb der Katholischen Kirche an?

Nein, Chavagnes ist einfach eine Schule, nicht eine Bewegung oder ein Orden. Wir haben natürlich unsere besonderen Bräuche und unsere besondere Identität, so wie jede Familie auch, aber im Herzen unserer Mission liegt der Wunsch, in Loyalität zu Rom der katholischen Gemeinschaft zu dienen.


Wie wird die Messe gefeiert?

Bei Messfeiern in der Schule wird Latein viel benutzt. Die Lesungen sind immer auf Englisch oder Französisch, aber ansonsten ist Latein die Hauptsprache in der Messe, abgesehen von gelegentlichen Messen, die ganz auf Englisch oder Französisch abgehalten werden. Der Priester ist in traditioneller Weise dem Osten zugewand und Gregorianische Gesänge gibt es an den meisten Tagen. Unser Gesangbuch ist The Catholic Hymnal des London Oratory.


Die Liturgie folgt meist dem modernen Messritus, obwohl die Jungen auch die tridentinische Messe kennen lernen, die wir zur Zeit wir immer samstags feiern. In den vergangenen Jahren haben wir auch den dominikanischen sowie den byzantinischen Ritus einige Male gefeiert.


Wie viel Kontakt haben die Jungen zu ihrem französischen Umfeld?

Jungen aus Chavagnes werden oft zwischen 10.40 und 11 Uhr morgens in der Patisserie gesehen; also muss auch der jüngste Schüler ein gewisses Maβ an Einkaufs-Französisch meistern (was für zukünftige mündliche Prüfungen sehr nützlich ist)! Im letzten Schuljahr sind zehn Jungen in der Pfarrkirche gefirmt worden und hatten zur Vorbereitung einige Treffen mit den französischen Jungen der Pfarrei. Zu kulturellen und sportlichen Anlässen treffen wir mit Schülern einiger Schulen aus der Umgebung zusammen, und an manchen Wochenenden sind die Jungen bei französischen Familien zu Gast.


Einige ältere Jungen spielen zusätzlich zum Schulsport am Wochenende bei einem örtlichen Fuβballverein.


Es gibt auch einige französische Schüler in Chavagnes. Das heiβt, dass Französisch Teil unseres Alltags ist, auch wenn der Unterricht (auβer im Fach Französisch) auf Englisch abgehalten wird.
Der Französischunterricht wird überwiegend von französischen Lehrern erteilt, und die Schule hat auch französisches Hilfspersonal.

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